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Klimaschutz – Wir packen es an!

Wie können eigentlich Schule und Kiez stärker zusammenarbeiten? Wo gibt es Möglichkeiten, gemeinsam das Klima zu schützen?

Diese und ähnliche Fragen werden im Projekt „Klimaschutz in Schule und Kiez“ aufgegriffen.

Das Modellprojekt wird vom Unabhängigen Institut für Umweltfragen (UfU) e.V. im Stephankiez durch­geführt. Das UfU konnte sich über Fördermittel vom Umweltbundesamt (UBA) freuen, so dass das Projekt seit Mai 2011 bis Juli 2013 über zwei Schuljahre hinweg laufen kann.

Die Erste Gemeinschaftsschule Berlin-Mitte und viele Vereine aus dem Stephankiez spielen in dem Projekt die Hauptrolle. Die Gemeinschaftsschule ist eine Fusion aus der James-Krüss-Grundschule in der Siemensstraße und der Moses-Mendelssohn-Schule in der Stephanstraße. Beide Schulen führen nun in den kommenden Monaten verschiedene Projekte und Maßnahmen zu Klimaschutz und Klimaanpassung durch. Unterstützt wird die Schule durch Vereine und Einrichtungen wie BürSte, der Bürgerplattform, dem Moabiter Ratschlag und SOS Kinderdorf.

Hintergrund des Ganzen ist vor allem, dass sich eine Zusammenarbeit von Schule und dem Kiez in den meisten Fällen lohnt und positive Effekte für beide Seiten bringt. Gerade bei dem großen Thema Klimaschutz ist es unumgänglich, dass sich interessierte und engagierte Menschen zusammenfinden, um gemeinsam etwas zu bewirken. Die verschiedenen Projekte, die jetzt anlaufen, sollen sich im besten Fall auf den ganzen Kiez auswirken und nicht nur in der Schule stattfinden. Geplant sind Aktivitäten wie Energiesparberatungen im Stephankiez, das Herausbringen eines Klimakochbuchs sowie Pflanzenbestimmungen und Luftmessungen.

Um herauszufinden, wie Kinder und Jugendliche ihren Kiez sehen, startete das Projekt mit einem Fotowettbewerb in der Kulturfabrik Moabit. Bis Anfang Oktober gingen unzählige Fotos bei uns ein, die vor allem Klima- und Umweltsünden im Stephankiez zeigen. Die besten Fotos mit den Verbesserungsvorschlägen der Schülerinnen und Schüler werden ausgewählt und bei der Ausstellungseröffnung der 19. Moses-Galerie am 30. November vorgestellt und prämiert. Für interessierte Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Stephankiez fand beim Kieztreffen am 29. November eine Informationsveranstaltung bei BürSte statt. Dort wurde über das Projekt informiert und Anregungen aus dem Kiez aufgenommen.

Wir werden weiter über das Projekt berichten und freuen uns über Fragen und Kommentare!

Kontakt: Korinna Sievert, Unabhängiges Institut für Umweltfragen e.V., mail: korinna.sievert@ufu.de.

Text: Korinna Sievert, Fotos und Grafik: UfU e.V.

Zuerst erschienen in der LiesSte, Zeitung für den Stephankiez, Nr. 20, November 2011

3 Kommentare auf "Klimaschutz – Wir packen es an!"

  1. 1
    H. E. says:

    In diesem Zusammenhang könnte man auch sämtliche Schulen und anderen öffentlichen Gebäude in Moabit daraufhin überprüfen, ob noch Fenster mit Einfachverglasung und ungedämmte oberste Geschossdecken vorhanden sind.

    In Berliner Schulen, Krankenhäusern und Rathäusern ist mir immer wieder aufgefallen, dass es ganze Treppenhäuser, endlose Flure und auch Toiletten mit einfach verglasten Fenstern gibt. Hier verheizt der Berliner Senat in jedem Jahr Millionen von €. Und das auch, weil nicht begriffen wird, dass es wichtiger und sinnvoller ist, Energie einzusparen als z. B mit Solaranlagen auf einigen Schuldächern Energie zu gewinnen.

    Dieses wäre doch auch mal ein handfestes Thema für Bündnis 90 / Die Grünen !!!

  2. 2
    Grüner says:

    @H.E.: Hallo Herr E.,

    der Bezirk Mitte verschwendet jedes Jahr annähernd 10 Mio Euro für den Unterhalt seiner Bezirkseigenen Liegenschaften. Das Konjunkturprogramm 2 half, die energetische Modernisierung bezirkseigener Gebäude anzugehen; ferner konnten durch die Aufgae von einigen Gebäuden die Bezirklichen Ausgaben im Bereich Gebäudeunterhalt reduziert werden. Leider war das Kjp2 nicht rein auf klimaschutz ausgerichtet, sonst hätte sicherlich auch der Bezirk Mitte da mehr machen können.

    NIchtdestotrotz ist auch uns klar, dass diese Maßnahmen nicht ausgereicht haben, um bezirkseigene Gebäude zu modernisieren. Die Grünen haben dieses Thema auf dem Schirm undd werden sich auch weiterhin hierfür einsetzen. Hier müssen insbesondere durch das Land mehr Anstrengungen unternommen werden, den Bezirken bei der Gebäudemodernisierung unter die Arme zu greifen, da der Bezirk Mitte hoch verschuldet ist und gerade mal so seine gesetzlichen Aufgaben erfüllen kann. Von Extraaufgaben spricht man gar nicht mehr.

    Übrigens wurde das obige Problem im Wahlprogramm der Grünen zur Berlinwahl auch schon thematisiert: Wir wollten Mittel aus dem Land so konzentrieren, dass möglichst viele landeseigene Geäude modernisiert werden und man in der Summe so ein ganzes Kraftwerk hätte einsparen können. Dies war die Idee von unserem „Klimastadtwerk“. So hätte man auch infolfe sehr viel Geld für den Unterhalt der Gebäude (auch in den Bezirken) einsparen können. Nun gibt es Rot-Schwarz. Da bezweifle ich,dass dies angegangen wird.

  3. 3
    R@lf says:

    Mal ne gute Nachricht. Vielleicht erinnert sich jemand daran, dass ich schon länger Vorschläge in der Richtung gemacht habe. Nun ist es Realität: der Innovationspreis Berlin-Brandenburg ging an das Umrüstprojekt für Gaslaternen. Eine einheimische Firma, die jetzt nur noch den Auftrag kriegen muss – Spar- und ÖkoPotential ohne Ende:

    http://www.innovationspreis-bb.de/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=7&Itemid=37

    6
    Semperlux AG mit

    LED-Transfermodul von SELUX ? lichttechnische Kopie der Gasaufsatzleuchte

    Innovation:

    Rund 44.000 bis zu 60 Jahre alte Gasleuchten erhellen aktuell in Berlin die Straßen. Die einzelnen Gasglühkörper haben eine relativ kurze Lebensdauer von rund 4.000 Betriebsstunden, ihr Betrieb erzeugt einen hohen Energieverbrauch und bedingt klimaschädliche CO2-Emissionen. [Und undichte Rohre machen die Strassenbäume kaputt. R@lf] Eine Umrüstung auf erheblich effizientere, umweltfreundlichere, leistungsstärkere und langlebigere LED-Systeme ist aber nicht ohne weiteres möglich. Mit dem LED-Transfermodul bietet die Semperlux AG eine technologische Lösung. Bei der Innovation werden die so genannten Glühstrümpfe durch neu entwickelte LED-Lampenmodule ersetzt, die über ähnliche Proportionen und Maße wie bei der Gaslaterne verfügen. Die glockenförmige Glasabdeckung hat ein ähnliches Erscheinungsbild wie ein Gasglühkörper. Neben dem Erscheinungsbild bleibt auch der gelbwarme Lichtton der traditionellen Gaslaternen erhalten. LED-Komponenten haben eine Lebensdauer von bis zu 60.000 Betriebsstunden. Wird eine Straßenleuchte mit dem neuen Leuchtenkopf versehen, ist sie im Prinzip über die gesamte Lebensdauer ? ca. 15 Jahre ? wartungsfrei. Lediglich periphere elektronische Bauteile müssen – gesetzlich vorgeschrieben ? aller 4 Jahre geprüft werden. Neben dem Wartungsaufwand sinkt auch die benötigte Leistungsaufnahme der Lampen von 600-900 Watt (Gaslaterne) auf 19 Watt (LED-Modul).

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