So können Sie mitmachen!

Moabit Vice – Der Film

Crowdfunding

Sunny & Rico waren die Helden der ersten deutschen Webserie MOABIT VICE. Inzwischen sind einige Jahre vergangen und die beiden Undercoverbullen sind reifer geworden – reif für einen Spielfilm, Mann!

Nachdem Moabit Vice sämtliche Kurzfilmfestivals und Videoplattformen von Moabit bis Miami (un)sicher gemacht hat, ist es nun an der Zeit dass Sunny und Rico auch dem Kinopublikum klarmachen, dass sich Verbrechen nicht lohnt! In ihrem ersten abendfüllenden Fall nehmen es die beiden mit der gesamten Freizeit-Pharmazeutika-Branche Berlins und ihren internationalen Hintermännern auf. Der Film soll teilweise durch Crowdfunding finanziert werden; der Zuschauer kann mit einer kleinen Spende helfen, den Film zu realisieren und so Teil des Projektes werden. Du bist Moabit!

Die komplett in Moabit gedrehte Serie erreichte vor drei Jahren Kultstatus, das Musikvideo „Das geht ab“ von Die Atzen, in dem Sunny & Rico auftraten, brachte es auf über 15 Millionen Klicks auf youtube.

Der Freiburger Autor & Regisseur Daniel Hyan kam vor 12 Jahren nach Berlin und war sofort fasziniert von Moabit: „Auf einem durch die Insellage abgeschlossenen Raum bieten sich in Moabit die unterschiedlichsten Ecken – vom typischen Berliner Eckkneipen-Szenario über wunderschöne Uferidyllen bis hin zu komplexen urbanen Geländen wie dem Westhafen – für einen Filmemacher tolle und vor allem bisher nicht allzuoft abgefilmte Drehorte.“ Moabit hält der kürzlich endlich nach Moabit gezogene Filmemacher für einen unterschätzten Stadtteil mit großem Potential. „Mit Moabit Vice wollen wir Moabit ins Licht der Öffentlichkeit rücken – und das ungeschönt und mit einem gewissen Augenzwinkern.“ Denn schließlich sorgt der rauhe Charme des Stadtteils auch oft für Heimweh-Attacken bei den beiden Moabit Vice-Hauptfiguren Sunny & Rico, die beide liebend gerne wieder zurück nach Florida wollen. „Moabit ist zwar nicht Miami – aber dafür ist es hier gar nicht mal so übel“, so der der unter mysteriösen Umständen in Moabit gestrandete Undercoverermittler Sunny.

Hyan setzt bei der Finanzierung der Vorproduktion (Drehbuch, Drehortsuche, Casting) auf Crowdfunding: „Beim Crowdfunding kann das Publikum entscheiden, welche Filme gedreht werden. Es ist also, im Gegensatz zur Filmförderung, sehr demokratisch. Und nicht nur das – der Zuschauer kann auch aktiv ins Geschehen miteingreifen!“ Wer Moabit Vice unterstützt hat die Wahl zwischen einer Vielzahl von Prämien: u.a. kann beim Casting mitgewirkt werden oder es kann eine kleine Rolle im fertigen Film übernommen werden. Hyan: „Schon mit kleinen Spenden ist uns viel geholfen, auch Beträge von 5 oder 10 Euro bringen uns weiter.“

Wer mehr über das Projekt erfahren möchte, kann auf der Titelseite von www.mysherpas.com einfach auf Moabit Vice klicken. Auf www.moabit-vice.de sind die bisherigen Folgen der Webserie zu sehen. Die Produktionsfirma Vice-Productions sitzt im Wedding.

Text und Fotos: Daniel Hyan

Zuerst erschienen in der LiesSte, Zeitung für den Stephankiez, Nr. 20, November 2011

Nachtrag:
R. Liptau von der Berliner Woche hat mit Daniel Hyan gesprochen.

6 Kommentare auf "Moabit Vice – Der Film"

  1. 1
    Rané says:

    Freut mich, dass es mit einem Kinofilm weitergehen soll, aber die Finanzierung mit Crowdfunding sehe ich skeptisch. Da gibt es doch noch andere Finanztöpfe. Der Filmrauschpalast hatte übrigends 2008 einige Teile der Kurzfilmserie open air gezeigt. Mal sehen, ob man sich nicht mal im Januar bei einem
    „Filmemachertreff“ austauschen kann. Auch wäre eine Fortführung der 7-Minutenportraits (Ursprungskonzept vom Institut21) sinnvoll. Vielleicht kann auch das Mediennetzwerk in Tiergarten-Süd
    auf den ganzen Bezirk ausgeweitet werden ?
    http://mstreet-berlin.de/
    Immerhin ist ARRI in Moabit.

  2. 2
    blueschlumpf says:

    Moabit Vice – Klingt gut, habe es aber bis dato nicht gesehen. Ein interessantes Straßenportrait von Alt-Moabit habe ich hier gefunden:
    http://blog.inberlin.de/2011/09/strassen-von-berlin-alt-moabit-teil-1/

  3. 3
    Angelika Adner says:

    Soll das ein reiner Herrenclub bleiben?
    Die Zeiten sollten doch eigentlich allmählich vorbei sein.
    Selbst beim Tatort gibt es doch mittlerweile die eine oder andere Kommissarin.

  4. 4
    vilmoskörte says:

    Es ist halt eine Anspielung auf die amerikanische Fernsehserie Miami Vice und da waren die beiden Hauptfiguren auch zwei ziemlich blöde aufgeplusterte Klischee-Männer. Frau muss da nicht dringend nach Quote rufen, denke ich.

  5. 5
    Rané says:

    @ Angelika Adner
    Die Frauen kommen allerdings nicht so gut weg bei den Produzenten, was ihre „Pornoparodie“ mit Buttgereit beweist. Auch Buttgereit hat da schon Besseres produziert.Schade, dass es fast immer auf die platte Schiene „Sex and Crime“ hinausläuft. So war für mich z.B. „Moabit Rolf“ ein absolutes Highlight. Aber das ist eh das Problem aller kreativen Freiberufler, krieche ich in irgendeinen Medienarsch oder bewahre ich meine Unabhängigkeit.

  6. 6
    EK says:

    @ Angelika Adner
    Unpassender Kommentar. Das ist doch gerade das Faszinierende an dem Film.

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