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Lemvig 2012 – Moabit 2013 Jugendbasketball international

Zum Jahreswechsel ist Andy Riebold, der vor kurzem vom ASV Moabit Basketball zum PSV Wismar wechselte, als Projektleiter des „Jugendaustausch MV-Moabit spielen ALLE Basketball“ mit einer 75-köpfigen Gruppe von Jugendlichen zum internationalen Jugendturnier nach Lemvig in Dänemark gereist. Es war die bisher größte Gruppe, nach knapp 65 Menschen aus Berlin in Aarhus 2010. Er hat einen lebendigen Bericht für MoabitOnline geschickt:

mU20-Lemvig-Gewinner_2012-250Was für eine Reise!

In Lemvig trafen fast 1.700 junge Spieler aufeinander. Zu diesen Turnier fährt der ASV Baskettball Moabit schon seit acht Jahren hintereinander (Bericht 2010). Doch war es dies mal eine ganz besondere Gruppenbegegnung, wie sie nicht so oft vorkommt. Denn Spielerinnen und Spieler aus Moabit reisten gemeinsam mit denen aus Wismar sowie aus dem Wismarer Partnerverein Grevesmühlen. Weitere junge Sportler kamen aus befreundeten Vereinen in Rostock und Hamburg. Gespielt wurde in gemischten Teams. Sowohl die Fahrt vom 27. Dezember 10 Uhr bis zum 30./31. Dezember 23/2 Uhr war eine organisatorische Herausforderung, wie auch die Betreuung der Teams.

Lemvig_2012_mU12-250Die acht 9-Sitzer und ein weiteres privates Auto wurden von Spielern des Vereins, von den Coaches und Eltern gefahren und alle erreichten das 670 km entfernte Lemvig sicher und pünktlich, trotz zwei Blitzmomenten. Die Übernachtung dort ist einfach und praktisch geregelt, alle schlafen in Klassenzimmern, die erst nach dem Auftaktspiel nachts um 22:30 Uhr bezogen wurden. Dann waren noch viele Fragen zu klären: „Wo spielen wir? „Welche Trikots haben wir?“ „Wer ist mein Coach?“ „Mit wem spiele ich zusammen?“ trommelte es auf unsere Coaches ein, denn von den knapp 25 Mecklenburg-Vorpommern und Hamburgern waren bisher nur einige auf einem so großen internationalen Turnier. Die Coaches waren bis tief in die Nacht beschäftigt und kannten selbst viele Gesichter ihrer Spieler nicht. Am härtesten traf es Jan Schott, einen jungen Lehrer und ambitionierten Basketballnarr. Er war zuständig für die Jungen unter 16 Jahren (mU16), zwölf seiner 13 Spieler kannte er nicht, weder vom Sehen noch vom Hören. Alle Teams waren sehr durchmischt, die beiden Teams mU20 neben der mU16 am meisten.

mU20_lemvig_2012-250Zum Schluss konnten wir drei Pokale in den Rückreisebus mitnehmen und jede Menge neue Kontakte auf Facebook. Die mU16 schaffte es bis ins Finale, verlor nur ein Spiel und gewann auf dem Weg ins Finale drei Spiele mit +2 Punkten und ein Spiel mit +1 Punkten. Das Halbfinale fand vor 400 Zuschauern um einen kleine Court in den Osthallen statt, wobei alle Holländer von Celeritas Donar und die Freunde aus Groningen die gegnerische Mannschafft unterstützten, nur die eigene Bank und fünf Düsseldorfer Teams feuerten die Moabiter-Mecklenburger+ mU16 an. Von diesem grandiosen Erlebnis gibt es allerdings keine Aufnahmen, denn alle anderen Teams spielten fast zeitgleich an anderen Orten. Zwei Finals mit Moabiter Beteiligung wurden hintereinander von den mU20 und mU16 auf dem Hauptcourt vor 500 Zuschauern ausgetragen. Während die mU16 gegen die starken Dänen von BMI Bloodhounds unterlagen, gewannen die mU20 den Pokal,. Mit sechs Siegen in sechs Spielen, dabei kein Sieg knapper als 15 Punkte + sorgten die mU20-Boys um Captain Lucas, Artan, Artur, Benni, Bouya, Nico, Musti, Vanilla Thunder, Yassin und Alagie für große Begeisterung (Ergebnisliste auf der Webseite).

Lemvig_2012_mU16Finalteam-250Bleibende Erinnerungen für die Jugendlichen sind die Geschichten, Erfahrungen, sportlichen und zwischenmenschlichen Erlebnisse auf dieser Reise. Sie erinnern sich immer an gute Momente zurück. Keiner der bisher befragten aus Wismar, Grevesmühlen, Rostock oder Hamburg berichtete negatives. Das Fazit: „Moabiter Jungs reden komisch, haben aber ein reines Herz und sind sehr kommunikativ unterwegs. Sie sind alle cool und sehr gastfreundlich.“ Letzteres bezieht sich darauf, dass die Fahrt zum Turnier in Lemvig ja eine Sache der Moabiter ist.

Ein Spieler aus Rostock erzählte mir: „Nach eineinhalb Tagen sagten die ‚Habibi‘ zu mir, ab dem Zeitpunkt merkte ich, dass ich dazugehörte und das ging für mich ganz schön schnell!“ Ein anderer sagte: „Mit so vielen verschiedenen Nationen habe ich noch nie gezoggt.“ So nannte sich die Mannschaft der mU16 „ASV Wismar TEAM“ (mit noch etwa 10 Ms hintendran) und das obwohl auch noch zwei Rostocker mitspielten, was dem Coach aber erst gegen Ende des Turniers auffiel. So ein Austausch bringt neben sportlichem Erfolg auch Beweise der Verständigung der Jugendlichen untereinander.

Lemvig-Gruppe-2012-250Als Coach der mU20 kann ich selbst mich auch als Turniergewinner fühlen und bedanke mich bei allen, die die Fahrt möglich gemacht haben, ganz besonders bei den Fahrern und Eltern. Als nächstes Turnier plane ich den Sirare-Cup in Stockholm Mitte Mai.

Weitere Berichte finden sich auf der Facebook-Seite des ASV Moabit: wie zum Beispiel über die abenteuerliche Rückreise, auf der ein Auto „ohne Sprit im Tank“ liegenblieb. Zum Glück waren die anderen Busse nicht weit weg, viele kennen diesen typischen Treffpunkt bei Burgerking nach der Grenze aus den Jahren zuvor, sodass schnell Hilfe eilte. Jan Schott, Coach der mU16 , machte sich mit Kanister und 5 Litern auf den Weg, um den rettenden Engel zu spielen.

Telekom-Cup-Flyer-grossMoabit – Ostern 2013 – internationales Jugendbasketball-Turnier

Bevor man jetzt aber an ein Wiedersehen mit Andy Riebold in Stockholm denkt, geht es hier in Moabit ganz groß zur Sache mit dem Internationalen Jugendbasketball-Turnier „Ich kann Was! – Cup“ zu Ostern.

Vom 31. März bis zum 2. April lädt der ASV Moabit Basketball Mädchen- und Jungenteams von U10 bis U21 zum Mitspielen ein. Mehr Informationen über Preise, Aktivitäten, die verschiedenen Unterbringungsmöglichkeiten hier. Auch kleine Jobs werden angeboten. Zum Download gibt es die Einladung hier, auch auf englisch und hier die Anmeldung.

Text: Andreas Riebold / Susanne Torka

2 Kommentare auf "Lemvig 2012 – Moabit 2013 Jugendbasketball international"

  1. 1
    Yvonne Vokuhl says:

    Ich habe nichts anderes erwartet, außer das es ein Hammer war, super Erlebnis für Kids und Eltern. Danke Dafür

  2. 2
    Andy says:

    Danke für die netten Worte

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