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Zebrastreifen endlich fertig!

FGU-250

Endlich fertig! 19. März 2015

Seit Mitte März etwa ist der zweite Zebrastreifen über die Lehrter Straße, der am sogenannten Döberitzer Verbindungsweg, endlich fertig! Knallig weiß leuchten die neu gemalten Streifen und hell das Licht über dem FGÜ – das ist offizielle Bezeichnung für einen Zebrastreifen, nämlich Fußgängerüberweg. Auch die Lampen vor und hinter dem Zebrastreifen leuchten.

Warum betonen wir das jetzt so? Der Bau der Beleuchtung war eines der vielen Nadelöhre, die die Verwirklichung dieses Zebrastreifens immer wieder hinauszögerten. Schließlich ist er bereits vor fünf Jahren, also 2010, angeordnet worden. Doch leider bedeutet die behördliche Anordnung eines FGÜ nicht, dass das Geld für seine Verwirklichung auch vorhanden ist. Neue Zebrastreifen werden aus dem Bauprogramm zur Erhöhung der Verkehrssicherheit für Fußgänger finanziert, in dem jährlich eine Million Euro zur Verfügung stehen.

Erst ab 2001 werden in Berlin wieder neue Zebrastreifen markiert, eine Trendwende in der Verkehrspolitik. Der FGÜ am Spielplatz in der Lehrter Straße wurde als erster im Jahr 2003 gebaut, nachdem sich der Betroffenenrat und viele Anwohnerinnen und Anwohner sage und schreibe 12 Jahre lang dafür eingesetzt hatten. 2013 wurde der 300. neue Zebrastreifen markiert, was die Verkehrsverwaltung ordentlich feierte. Durchschnittlich kosten sie ca. 30.000 Euro und sind damit viel billiger als Fußgängerampeln. 30.000 € für einen Zebrastreifen? Es wird schließlich nicht nur weiße Farbe auf die Fahrbahn gemalt, sondern auch die Beleuchtung ist notwendig für die Sicherheit und da müssen dann Kabel verlegt und Masten aufgestellt werden.

Wobei wir wieder bei den Schwierigkeiten sind, die den zweiten Zebrastreifen über die Lehrter Straße jahrelang verzögerten. Denn bereits bei der Betroffenenratssitzung im Dezember 2012 wurde darüber informiert, dass dieser Zebrastreifen für das Jahr 2013 ganz oben auf der Liste der von der Senatsverwaltung finanzierten FGÜ stehen würde. Etwa ein Jahr später stellt sich heraus, dass er doch noch nicht gebaut werden kann. Der Bezirk Mitte hatte beim Senat für Beleuchtung und die Markierung 15.000 € angemeldet. Doch neue Vorschriften für die Umgebungshelligkeit eines Zebrastreifens erfordern eine bestimmte Luxzahl, damit die Autofahrer nicht nur diejenigen Personen gut sehen, die direkt beleuchtet unter den Lampen stehen, sondern auch solche, die schnell auf den Zebrastreifen zu gehen. Vattenfall will deshalb 16 Gasleuchten austauschen und macht dafür ein Angebot über 60.000 €. Doch so viel Geld ist nicht mehr im “Zebrastreifen-Topf” der Senatsverwaltung für 2013. Der Betroffenenrat wird vertröstet: dieser Zebrastreifen soll nun im Jahr 2014 als erster auf die Liste. Aber auch das klappt nicht. Schließlich beauftragt der Bezirk Mitte ein eigenes Gutachten. Nun müssen ein paar Lampen weniger ausgetauscht werden, etwa 20 Meter sind gespart.

Immer wieder musste man nachhaken, unzählige Telefonanrufe wurden geführt, Briefe und Mails geschrieben für die Verwirklichung des längst angeordneten Zebrastreifens. Beinahe hätten Anwohnerinnen und Anwohner zum Schuljahresbeginn 2014/15 eine Demo organisiert, aber zu diesem Zeitpunkt zeichnete sich gerade die Lösung des Gordischen Knotens ab, die dann ein halbes Jahr später Wirklichkeit geworden ist (Dokumentation aus den Protokollen 2012-2015). Also, nicht verzweifen, weitermachen!

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