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Jugendklub Karame feiert Hofgestaltung

Am Freitag lud der arabische Jugendklub Karame e.V. zum Tag der offenen Tür in die Wilhelmshavener Straße 22. Mit einem Hoffest wurde die künstlerische Gestaltung von Wänden, Unterstand und Schuppen gefeiert – ein Kooperationsprojekt mit BERLIN Interkulturell.

jul-fel-gabi-250Kinder und Jugendliche der Jugendeinrichtung und ihre Familien wuselten bunt durcheinander, genossen arabische Köstlichkeiten und Fleisch vom Grill. Die Jüngeren hatten ein kleines zweisprachiges Theaterstück einstudiert, leider konnten zwei Schauspieler nicht kommen, so dass nur ein Teil aufgeführt wurde. Danach begeisterten zwei Jugendliche mit eigenen Rap-Texten. Auch Freunde und Förderer von Karame e.V. waren eingeladen. Dazu gehörten unter vielen Anderen Juliane Marquardt, die Leiterin von BERLIN Interkulturell und Felix Werner, einer der Workshopleiter, hier auf dem Foto mit Gabi Tanneberger, der pädagogischen Leiterin von Karame e.V.. BERLIN Interkulturell ist ein Projekt des Jugendbund djo-Deutscher Regenbogen Landesverband Berlin e.V. mit Sitz in der Elberfelder Straße und wird vom Europäischen Integrationsfonds gefördert.

Gruppe-250Kinder, Jugendliche und Betreuer hatten sich schon lange eine Verschönerung der tristen Hinterhofwände gewünscht und bei der Restaurierung des Schuppens auch schon tatkräftig zugepackt. Doch für Farben oder Honorare für die Workshopleiter hatte Karame e.V. nicht genug Geld. Vor etwa einem Jahr haben sich der Jugendklub und BERLIN Interkulturell bei einer Sitzung des Bildungsverbunds Moabit kennengelernt und schließlich die Zusammenarbeit vereinbart.

Kinder und Jugendliche von Karame e.V. haben seit September 2014 in zwei Workshops die unterschiedlichen Wandgestaltungen erarbeitet. Dabei waren Mädchen und Jungen im Alter von 8 bis 16 Jahren gleichermaßen beteiligt. Zunächst haben sie viel gemalt und gezeichnet, immer wieder neue Entwürfe. Sie berichten, dass es ganz schön schwierig war, sich zu einigen, was auf die Wände drauf soll. Aber das Sprayen hat allen viel Spaß gemacht. Beeindruckend ist, wie die verschiedenen individuellen Wünsche und Vorlieben sich zu einem bunten Bild formen und den Satz „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ umrahmen. Natürlich durfte auch der typische Graffiti-Schriftzug nicht fehlen.

Dieser kleine Film dokumentiert den Street Art & Graffiti-Workshop:

Schaut Euch auch mal die Workshop-Seite von BERLIN Interkulturell an: hier wird über vielfältige kreative Workshops mit Theater, Film oder (bildlichem) Gestalten berichtet. Kooperationen bestehen mit verschiedenen Einrichtungen, in Moabit z. B. neben Karame e.V. auch mit dem JugendtheaterBüro und der Hedwig-Dohm-Oberschule, wo beim Schulfest am 11. Juni die entstandenen Trickfilme vorgestellt werden. Zur Zeit findet in Alt-Moabit 82d  ein Workshop „Textilkunst und Interkulturalität“ für alle Altersgruppen statt.

Ein älterer MoabitOnline-Artikel zum Projekt „Geschichte neu entdecken“ zeigt das Selbstverständnis von Karame e.V. als Vermittler zwischen verschiedenen Kulturen und Unterstützung der Kinder und Jugendlichen für eine sichere und stabile Zukunft. Trotz erheblicher Mittelkürzungen ist der Jugendklub weiterhin täglich geöffnet.

3 Kommentare auf "Jugendklub Karame feiert Hofgestaltung"

  1. 1
    Zeitungsleser says:

    Integrationspreis für Mohammed Zaher von Karame (zusammen mit anderen Preisträger*innen):
    https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/IB/Artikel/Integrationsmedaille/2016/2016-12-19-mohamad-zaher.html?nn=391652

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    Zeitungsleser says:

    Ein schöner Bericht von Sabine Kebir über die Graffiti Wand „Rückkehr der Affen“ (entstanden im Herbst 2020) am Durchgang neben Hamberger und ZK/U:
    https://kuk.verdi.de/werk-des-monats/graffiti-in-berlin-rueckkehr-der-affen-10257/

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