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Kiezspaziergang im Fritz-Schloß-Park

Bei schönstem Sommerwetter spazierten am Samstag, 29. Mai,  etwa 30 Nachbarinnen und Nachbarn mit der Landschaftsplanerin Margret Benninghoff durch den Fritz-Schloß-Park. Zu diesem Rundgang hatte der Betroffenenrat Lehrter Straße eingeladen. Seit 2006 wird der Park und das angrenzende Poststadion mit Fördergeldern aus dem Stadtumbau West umgestaltet. In der ersten Zeit hatten Anwohner_innen die Gelegenheit bei verschiedenen Workshops und Veranstaltungen ihre Ideen einzubringen – mal mit mehr mal mit weniger Erfolg. Einige Teilprojekte sind bereits fertiggestellt, wie der erste Teil des sogenannten Döberitzer Verbindungswegs vom neu gestalteten Eingang Turmstraße bis zum Hallenbad oder die Joggingstrecke mit den Sportgeräten. Auch der Minigolfplatz ist bereits in Betrieb (ab sofort auch an den Wochenenden), wenn auch der dazugehörige Pavillon mit Café und öffentlichen Toiletten noch fehlt. Der soll aber noch in diesem Jahr fertiggestellt werden.

Benninghoff erklärte, dass es heute weniger darauf ankomme Parkanlagen und Grünflächen völlig neu zu gestalten, sondern die Pflege und Renovierung zu einer wichtigen Aufgabe geworden ist. So wurden mit Hilfe eines ABM-Projektes unzählige Bänke abgeschliffen und neu lackiert, Betonmauern gesäubert, alte Pergolen abgebaut und dichte Sträucher heruntergeschnitten für mehr Licht und Sonne. Viele der Anwesenden begrüßten die einfühlsame Parkgestaltung und zeigten sich über Joggingstrecke und Sportgeräte sehr erfreut.

Schwieriger zu verstehen ist, warum die Umgestaltung der Spielplätze so lange Zeit in Anspruch nehmen muss. Da hatte MoabitOnline schon im Januar 2009 geschrieben, dass „noch in diesem Jahr gebaut wird“. Das war nicht falsch, aber auch in 2010 und sogar noch in 2011 wird weiter an den Spielplätzen gebaut werden. Das liegt zum einen daran, dass ursprünglich nur genug Geld für einen Spielplatz vorhanden war. Doch konnten durch den Einsatz von Mitarbeitern im mitllerweile ausgelaufenen ABM-Projekt viele Arbeiten (z.B. der Abriss alter angefaulter Spielanlagen) erledigt werden. Auch die Auszubildenden des Grünflächenamtes haben bestimmte Aufgaben übernommen. Sie bauen eine neue Einfassung des Bergspielplatzes aus verschiedenen Steinen und ein Heckenlabyrinth auf dem Seydlitzspielplatz. Viele Ideen für die Spielplätze stammen von Kindern aus der Umgebung.

Der Seydlitzspielplatz ist längst im Bau und wird noch in diesem Jahr fertig. Die Tischtennisplatten werden wieder aufgestellt, der Streetballplatz wird asphaltiert und der Boltzplatz bekommt Kunstrasen. Weiterhin sind neue Zugangswege im Bau und ein Sitzplatz mit Buddelgelegenheit für die Kleinen. Der Entwurfsplan kann hier heruntergeladen werden.

Der Bergspielplatz wird komplett leider erst 2011 fertiggestellt. Ein Kleinkindbereich mit Spatzennest-Spielgerät ist bereits fertig­. Hier hatten im vergangenen Herbst vier Moabiter Kinder- und Jugendeinrichtungen (K3, Kufa-Kids, Heinrich-Zille-Haus und Kurt-Tucholsky-Grundschule) die alte, 25 Meter lange Betonmauer bunt bemalt, mit Motiven zum Thema ‚Berge, Himmel und alles was fliegt…‘ . Die  unter dem Kleinkindbereich liegenden Betonelemente werden noch in diesem Jahr zu einer kleinen Freilichtbühne umgestaltet. Hier werden noch Holzelemente zum Sitzen installiert und ein Holzoval als Bühnenplattform. Der Entwurfsplan für den Bergspielplatz kenn hier heruntergeladen werden.

Weiter ging es zum Eingang von Tentstation und Hallenbad hinter dem gelben Haus Seydlitzstraße 8-10, das von der BIMA an die Dr. Sasse AG verkauft wurde. Hier wurde über die Pläne für das Amala Spa Wellness Bad berichtet und die Schwierigkeiten der Realisierung von Außenbecken und Kinderplansche auf der Liegewiese des Hallenbades mit Stadtumbau West Mitteln angesprochen (s. Betroffenenratssitzung Lehrter Straße zum Poststadion im Mai 2010, Protokoll).

Zum Schluss spazierten alle über den noch nicht komplett fertiggestellten 2. Bauabschnitt des Döberitzer Verbindungsweges bis zum zukünftigen Südeingang des Poststadions hinter den Reihenhäusern entlang, die in der Seydlitzstraße 1-5 gebaut werden. Rote Kastanien sind hier gepflanzt, Rollrasen wurde ausgelegt und moderne Straßenbeleuchtung installiert, denn der Weg ist oder wird in Zukunft als öffentliches Straßenland gewidmet. Es fehlt nur noch die oberste gelb eingefärbte Asphaltschicht und der Zebrastreifen über die Lehrter Straße. Das soll in den nächsten 6 Wochen fertig sein.

Während des Spaziergangs stellten zwei Hundebesitzerinnen stellvertretend für viele andere den Wunsch zur Diskussion einen Teil des Parks wenigstens stundenweise als Hundeauslaufgebiet zu deklarieren. Der Hintergrund: seit es die Parkcoaches gibt, wird es nicht mehr geduldet, dass sie ihre Hunde ohne Leine laufen lassen, da das in allen Grünanlagen grundsätzlich verboten ist. Sie schlugen vor die Wiese auf dem südlichen Hügel dafür vorzusehen. Das Anliegen wurde mit Verständnis aufgenommen und wird weiter diskutiert werden.

Der auf dem Spaziergang verteilte neue Flyer kann bald auf der Webseite für den Stadtumbau Berlin heruntergeladen werden. Ein Protokoll des Kiezspaziergangs kann hier heruntergeladen werden.

Fotos: Jürgen Schwenzel und Susanne Torka

Nachtrag:
Seit vielen Jahren lebt Günther im Fritz-Schloß-Park. Jugendliche bewarfen seine Hütte mit Steinen, ein Helfer alarmierte die Polizei und schon ist die Presse zur Stelle. Aber  ob die B.Z., Tagesspiegel, Morgenpost  ihm damit einen Gefallen getan haben, glaube ich kaum.

24 Kommentare auf "Kiezspaziergang im Fritz-Schloß-Park"

  1. 1
    K. S. says:

    „Während des Spaziergangs stellten zwei Hundebesitzerinnen stellvertretend für viele andere den Wunsch zur Diskussion einen Teil des Parks wenigstens stundenweise als Hundeauslaufgebiet zu deklarieren.“

    Das darf doch nicht wahr sein! Ein Haustier sollte man sich nur anschaffen,
    1. wenn man ihm eine artgerechte Umgebung bieten kann,
    2. wenn es die Mitmenschen und die natürliche Natur nicht beeinträchtigt.
    Ich kaufe mir demnächst ein Krokodil und stelle dann den Wunsch zu Diskussion, einige Badeseen wenigstens stundenweise als Reptilienplanschbecken zu deklarieren. Oder wenigstens eine Ziege, für die ich stundenweise eine Knabbererlaubnis in den Grünanlagen beantrage.

  2. 2
    vilmoskörte says:

    So sind sie. Ihre Lieblinge dürfen unsere Bürgersteige zuscheißen und jetzt möchten sie das auch noch im Park tun, ist doch auch viel umweltfreundlicher (ja ich weiß, es gibt einige verantwortungsvolle Hundebesitzer, die die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner aufklauben, aber das ist leider eine ganz kleine Minderheit).

  3. 3
    Peter says:

    Teile Eure Kommentare, dass es eine Frechheit ist, dass sich quasi darüber beschwert wird, dass die Hunde nicht mehr frei rumlaufen dürfen. Das durften sie noch nie und nur weil sie keiner daran gehindert hat, war es trotzdem nicht erlaubt.

    Schön ware es wenn die Parkcoaches auch darauf achten, dass die Hinterlassenschaften der Vierbeiner auch aufgeboben werden bzw. ein Verwarngeld gegeben wird, wenn es nicht der Fall ist. Dann könnte ich mir einen Auslaufbereich sogar bedingt vorstellen. Leider werden die Besitzer so ignorant sein, dass sie ja angeblich nicht hinterherlaufen können….. naja viele vergessen einfach dass sie in der Stadt und nicht auf dem Land leben.

  4. 4
    Spaziergängerin says:

    Im Prinzip teile ich persönlich die Meinung der bisherigen Kommentatoren über Hunde in der Stadt. Sie gehören nicht her. Doch davon werden sie nicht verschwinden. Weil sie für zu viele verschiedene Menschen wichtig sind. Und die beiden Vertreterinnen beim Spaziergang gehörten zu der seltenen Sorte, die die Hundehinterlassenschaften gewissenhaft wegräumen. Das scheinen im Fritz-Schloß-Park übrigens relativ viele zu tun, wie die vielen blauen Tütchen in den Papierkörben anzeigen.

  5. 5
    Moabiterin says:

    Schlimm genug das die Hunde einem teilweise auf dem Bürgersteig direkt vor die Füße ……… und wenn man dann etwas sagt, wird man noch angemeckert. Ein letztes kotfreies Domizil (der Park) sollte bitte hundefrei bleiben.
    Warum gibt es keine Hundebesitzer-Ansprecher (ZB Langzeitarbeitslose) in Moabit? In vielen anderen Kiezen gibt es dies bereits lange Zeit.

  6. 6
    Angelika G. says:

    Hallo Peter,

    die Parkcoach sind nicht das Ordnungsamt bzw. Umweltamt. Sie dürfen keine Verwarngelder kassieren.
    Wie wäre es, wenn nicht nur die Parkcoach, sondern ALLE Spaziergänger*innen, kleine Plastiktüten auf ihrem Spaziergang mitnehmen und – sofern sie einen Vierbeiner herumkoten sehen – dem „Herrchen“ oder „Frauchen“ davon eine Tüte mit der Bitte um Entfernung der unangenehmen Hinterlassenschaft in die Hand drücken?

    UND:
    Wie wäre es, wenn EINE der Wiesen als Hundeauslaufwiese frei gegeben und genutzt werden könnte?

    Ich halte nicht viel davon, wenn es hier virtuell sowie im Park zur „Klopperei“ zwischen Hundebesitzer*innen und Hundehassern kommt. Der Park ist groß genug und geeignet dafür, dass sie beiden dient.

    Ich persönlich halte zwar auch nicht viel von Hunden in der Stadt, akzeptiere aber durchaus, dass sie z.T. notwendig sind. Z.B. in meinem Haus wohnt eine liebenswerte Omi, die durch ihr Hundchen agil und lebendig bleibt. Durch die Spaziergänge mit ihm hat sie nicht nur Bewegung, sondern auch soziale Kontakte.

    Auch für Kinder sind Haustiere bzw. ist der Kontakt zu Tieren wichtig. Dies insbesondere deshalb, weil sie dadurch Verantwortung für eine lebendiges Wesen lernen. Wenn sich Eltern bei der Auswahl eines Haustieres für ihr Kind für einen Hund entscheiden, sollten wir ihnen dies nicht verübeln. Aber gleichzeitig müssen auch die großen und kleinen Hundebesitzer*innen dazu „erzogen“ werden, sich gleichzeitig auch für den Park verantwortlich zu fühlen, denn viele Wiesen sind gleichzeitig Spielorte für Kinder und Liegewiesen für alle und sie sollten deshalb sauber gehalten werden.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Angelika

  7. 7
    Moabiterin says:

    Manchmal habe ich bei den Kommentaren von „Angelika“ das Gefühl das sie uns „erziehen“ will.

  8. 8
    Peter says:

    Falls am Wochenende jemand den Bericht über Stockholm gesehen hat. Dort gab es Interviews, das sich Leute schämen würden, den Dreck ihres Vierbeiners nicht weg zu machen. Schade das das bei uns nicht geht und man direkt pampig angemacht wird, wenn man denn einem Hundebesitzer diese Tüte anbieten will.

    Über eine hundewiese sollte erst wieder debattiert werden, wenn der gesammte Park Kot frei ist, denn dann haben die Hunbesitzer gezeigt, dass es Ihnen Wert und Ehrlich ist. Ansonsten wird es nur noch mehr Dreck (Hundekot) im Park geben.

    Ok vielleicht sind die Parkcoaches keine vom Ordnungsamt, aber um den Park können sie sich ja trotzdem kümmern. Wäre ja mal ein erster Schritt und da bin ich ja mal gespannt, was passieren würde, wenn die Parkcoaches des Hundebesitzer auffordern die Hinterlassenschaften seines Vierbeiners weg zu machen……. ob das gut geht?

    @Angelika
    Gerade als Eltern sollte man mit gutem Beispiel beim Thema verantwortung vorweggehen. Dazu gehört auch, dass der Hund Artgerecht gehalten wird. Wird er das in einer Stadt oder dient er nur dem eigenem Hobby?!

  9. 9
    vilmoskörte says:

    Der ganze Park. vor allem aber die große Wiese (Rodelbahn) ist doch faktisch eine Hundewiese. Ich sehe hier so gut wie nie einen Hundehalter, der seinen Hund angeleint hat, obwohl das in allen Parks von Berlin so vorgeschrieben ist. Das Nichtwegräumen des Kots ist eine ganz große Sauerei, da es sich eben nicht nur um ein ekliges Problem handelt, sondern eine gesundheitliche Gefährdung darstellt, die zu einer lebensbedrohlichen Erkrankung (Echinokokkose) führen kann.

  10. 10
    M. Benninghoff says:

    es geht endlich weiter. Am kommenden Dienstag, den 14. 9. 2010 soll die gelbe Asphaltdecke eingebaut werden und im Anschluss daran die dann noch fehlenden Arbeiten durchgeführt werden.
    Mit freundlichen Grüßen
    Margret Benninghoff

  11. 11
    Moabiter Rose says:

    Eine wunderschöner Park mit wunderschönen gelbgrünschimmernen Akatzien bzw Robinien.
    Querdurch fahre ich genussvoll mit dem Rad zum Hauptbahnhof uber diesen Fritz-Schloss-Park.Jogge gelegendlich oder sonne und lese ein wenig.also gehöre ich zu denen die nicht selten dort verweilen, nie hatte ich jemals Probleme mit Hunden bzw dere Halter. Kein Besitzer eines Hundes der sein Hund freigelassen hat hat mich vom Fahrrad, liegend weder sitzend noch laufend belässtigt.
    Schade ist nur so nahe am Brandenburger Tor zu sein und soviel Buschwerk zu sehen das mann kaum das Baumwerk erkennenkann. Sehr würde ich mich freuen wenn mann den Park etwas luftiger gestaltet. Schliesslich gab es mal in dieser Stadt einen Herrn Lenne dem wir Sichtachsen und ästhetische Bauminzienierungen zu verdanken haben. Warum auch nicht das Geländer der Japanoase als Park vergrössern, und dort ein Hundehalterwiese intregieren. Ich bin überzeugt das es Berlinern anzieht hierher zuziehen. und die Heidestrasse (Moabiter Heide) zu bevölkern. Denn ohne Menschen braucht man auch in Zukunft keine Infrasturktur.

  12. 12
    vilmoskörte says:

    Wie soll es weitergehen mit der großen Wiese (Rodelbahn)? Derzeit scheint sie DAS Hundeauslaufgebiet von Moabit zu sein. Die gesamte Wiese ist inzwischen von Löchern übersät, die die freilaufenden Hunde – auf der Suche nach Mäusen oder was auch immer – gebuddelt haben. Hier besteht durchaus die Gefahr, dass man sich die Haxen bricht, wenn man unglücklich in ein solches Loch tritt.

  13. 13
    Moabiterin says:

    @11 Vielen Dank , noch mehr Hunde – ne danke.
    Buschwerk wollen sie also entfernen lassen, das ist doch das was den Park ausmacht, das ursprüngliche, echte Natur. Wo solln die Kinder Moabits sie denn sonst sehen, die Natur? Angelegte Parks gibet doch nu jenug!

  14. 14
    H. E. says:

    @ Nr. 12

    Diesen Mangel könntest Du z. B. auch unter dem Artikel „Müllecken, kaputte Gehwege usw.“ nennen. Der Artikel wurde (der Redaktion sei Dank) extra geschrieben, um die Mängel im öffentlichen Raum zu sammeln und den Ämtern konzentriert zugänglich zu machen.

  15. 15
    Rané says:

    Nicht die Mängel sind das Problem, sondern die Ämter, Da kann ich nur den alten Moabiter Tucholsky zitieren:
    Das deutsche Ideal ist an einem Schreibtisch zu sitzen, das deutsche Schicksal, vor einem Schreibtisch zu stehen.
    Leider hat sich nichts verändert *seufz*.

  16. 16
    yhdk says:

    Vielleicht eine kleine, aber wichtige Ergänzung zum ein wenig uninformierten Nachtrag unter dem Startbeitrag ganz oben:

    Nach dem ein Spaziergänger (Hinweis für Vilmoskörte: Mit seinen Hunden!) die Steine werfenden Jugendlichen vertrieben und die Polizei informiert hatte, kam am nächsten Tag tatsächlich die Medienmeute (MoPo, BZ, BILD, RTL, Tagesspiegel …), die aus dem Polizeibericht von dem Vorfall erfahren hatte.

    Und Günther Z. (71), der seit 16 Jahren in seiner Erhöhle fast direkt neben dem neuen Minigolfplatz lebt, wurde auf einmal zu einem täglichen Mittagessen in den neuen und so bewunderswerten Kupfer-Pavillon eingeladen.

    Davon abgesehen informierte der eingangs erwähnte Bürger (der mit den zwei Hunden) auch unseren SPD-BVV-Mann Thorsten Lüthke und der ging mit großem Einsatz in die Spur. Nachdem man vorher Günther Z. auch befragt hatte, ob er dies denn auch wolle.

    Langer Rede kurzer Sinn: Günther Z. lebt nicht mehr in seiner Erdhöhle, sondern hat jetzt ein Zimmer in einer betreuten Wohneinrichtung, sein neuer Ausweis wird wohl am Montag, 30. Januar 2012, ausgestellt, die Krankenversicherung danach angemeldet und der ganz wichtige Gesundheitscheck gemacht. Inclusive eines komplett neues Gebiss‘.

    Und wenn das alles so läuft, wie es der Bürger mit den zwei Hunden und der mehr als engagierte BVV-Thorsten Lüthke vorhaben, gibt es in gar nicht weit entfernter Zukunft auch eine kleine (ebenfalls betreute) Wohnung.

    Das ganze Engagement für Günther Z. wurde auch und insbesondere durch den medialen Druck unterstützt. So viel zum oben zu lesenden Nachtrag, den wohl Susanne Torka verfasst hat.

  17. 17
    Susanne Torka says:

    Danke yhdk für Deinen infomierten und informativen Kommentar.
    Ich hatte tatsächlich bisher nur den B.Z. Artikel gelesen und auf meinem Weg durch den Fritz-Schloß-Park die Presse beobachten können!
    Aber wenn man den Tagesspiegel-Artikel bis zum Ende liest, denn steht da „Es ist schwer zu sagen, ob er sich darüber freut.“ Können viele Menschen vermutlich nicht nachvollziehen …
    http://www.tagesspiegel.de/berlin/obdachlos-in-berlin-ueberleben-in-der-berliner-wildnis/6106234.html
    und wer den Morgenpost-Artikel lessen will, sollte „Günther Z. – der Einsiedler von Moabit“ bei Google eingeben.

  18. 18
    Kai says:

    All die Investitionen in den Park sind letztendlich verpulvertes Geld, wenn die Mittel fehlen, die helfen, dass der Park auch wie geplant genutzt wird. Konkret geht es um die Laufstrecke. In den Morgen- und Abendstunden ist eine Nutzung fast unmöglich, da die gesamte Strecke, insbesondere aber im Bereich des Rodelhangs ungefugt als Hundeauslaufgebiet missbraucht wird. Viele der größeren Tiere sehen ihre sportliche Bestätigung offenbar darin, Läufer zu hetzen. Eine Diskussion mit den Haltern führt bestenfalls zu stillschweigender Ignoranz, schlimmstenfalls zur Androhung körperlicher Gewalt. Das Ordnungsamt versprach nach Anruf gelegentlichen Kontrollen, verwies aber auf die angespannte Personaldiskussion. Kein Wunder, dass die geahndeten Vergehen gegen die Leinenpflicht Berlin-weit nur im dreistelligen Bereich liegen!

    Resultat: Im Laufe der Zeit hat sich die eh schon geringe Zahl der Läufer im Fritz-Schloß-Park stark reduziert. In jedem Fall ist es kein Vergleich zu der Anzahl der regelmässig Sporttreibenden in der alten Aschebahnanlage (zu 99% Hundefrei!). Auch auf den verschlossenen neuen Fussballplätzen sehe ich nur äusserst selten Sporttreibende. Meiner Meinung nach wurde letztendlich viel Geld in ein Projekt gesteckt, das keine Verbesserung der Ausgangssituation brachte. Im Gegenteil…

  19. 19
    vilmoskörte says:

    Ja, das mit den frei laufenden, überall hin scheißenden und tiefe Löcher buddelnden Hunde ist ein echtes Problem. Der Großteil der Hundebesitzer ist leider vollkommen uneinsichtig und findet es total normal, wenn ihre Lieblinge den Park zerstören („der tut doch nix“).

    Da ist es sicher sinnvoll, wenn man den für das Ordnungsamt zuständigen Stadtrat, Herrn Spallek, bei allen öffentlichen Veranstaltungen eindringlich auf diesen Missstand aufmerksam macht – das nächste mal ist das in Moabit am 4. Juli beim Infostammtisch der Stadtteilvertretung Turmstraße möglich.

  20. 20
    prolet says:

    zu 19
    Hundebesitzer sehen sich anscheinend als eine Art Herrenmenschen, auch wenn sie rein äußerlich eher Underdogs zu sein scheinen, wie mir die gestrige Beobachtung nördlich der Krummen Lanke gezeigt hat: Da sitzen auf der übergroßen Rodelbahnwiese gerade einmal zwei (ältere) Pärchen ruhig auf ihren Decken in geschätzten 100 m Abstand zu einander, ansonsten ist Platz satt. Kommen drei Hundebesitzer, sichtbar im Rentenalter und nicht gerade im Sonntagsstaat mit ihren beiden Tölen. Und wo wird Bällchen geworfen? Immer um das eine Pärchen herum, bis die beiden entnervt abziehen. Danach setzen sich die Hundebesitzer auf eine Bank und genießen ihre „freigetölte“ Aussicht.
    Wundert man sich da – selbst bei tierlieben Menschen wie mir – über Hundehaß? Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus!

  21. 21
    Rané says:

    Nun, es betrifft alle im öffentlichen Raum, wo „Rücksicht“ ein Fremdwort ist. Ein nicht angeleinter Hund ist mir heute auf dem Fahrradweg ins Fahrrad gelaufen. Zum Glück ist uns beiden nichts passiert. Aber es gibt Fahrradfahrer, die wie die Wildsau umherbrettern, Autofahrer, die Fahrradspuren zuparken und beim Rechtsabbiegen meinen, noch auf der Avus zu sein. Bin da absolut gegen den grünen Rechtsabbiegepfeil, besser ist die Ampelregelung. Dann aber auch Jogger, die unbedingt auf engen Bürgersteigen noch laufen müssen. Und Fussgänger, die unbedingt quer über Hauptstrassen laufen müssen und meist noch aus der „Deckung“ eines Lieferwagens.
    Man braucht im Berliner Verkehr den „siebten Sinn“. Finde, diese Sendung sollte unbedingt in der ARD wiederholt werden.

  22. 22
    Apotheker says:

    Wer den „siebten Sinn“ anschauen möchte, schaue bitte bei Youtube nach.
    Aber Vorsicht, es gibt da auch ein paar merkwürdige Folgen zB:
    http://www.youtube.com/watch?v=pfBnmoxo1nM

  23. 23
    Rané says:

    Denke, die Serie vom WDR hat mittlerweile Kultstatus.
    Aber was den Fritz-Schloß-Park betrifft, mehr Fotos und Videos der realen Situation. Denn erst wenn ich div. Fehlverhalten visuell festhalte und öffentlich mache, verändert sich etwas.

  24. 24
    Netzgucker says:

    Es gibt für Mitte mal wieder eine Warnung vor dem Betreten von Grünanlagen, wegen abgebrochenen Ästen oder auseinandergebrochenen Kronen
    https://www.berlin.de/ba-mitte/aktuelles/pressemitteilungen/2020/pressemitteilung.892880.php
    Ob es sich dabei jetzt mehr um versicherungstechnische Gründe handelt oder wie es wirklich dort aussieht, keine Ahnung …

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