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Holger Blumes erster Staffelcup

Gestern ist Holger Blume natürlich nicht seine erste Staffel gelaufen, sondern gestern hat der ASV Berlin e.V. den „1. Holger-Blume-Staffelcup im Sportpark Poststadion“ organisiert. Von 10 bis etwa 13 Uhr, traten Frauen und Männer, Junioren/innen, Senioren/innen, Männliche und Weilbliche Jugend in 2 Gruppen A/B, Schülerinnen und Schüler in 4 Gruppen A/B/C/D jeweils gegeneinander an. Es wurden verschiedene Staffeln gelaufen mit 3 oder 4 Teilneher/innen auf Strecken von 50 Meter bis 1000 Meter. Was dort los war, lesen Sie am besten direkt auf der Webseite des ASV Berlin in Bärbel Jenschs Bericht mit vielen Fotos und Videos. Anläßlich dieses ersten nach dem Trainer Holger Blume benannten Wettkampf bringt MoabitOnline ein Portrait dieses Sportlers.

Holger Blume, Jahrgang 1973, war ein gutes Jahrzehnt lang deutscher Spitzensportler als Sprinter und Staffelläufer auf 100 Meter und 200 Meter Streckenlänge und bei der 4 mal 100 Meter Staffel. Und das nicht nur bei nationalen, sondern auch bei europäischen und internationalen Wettkämpfen. Schon in seiner Schulzeit war Sport für ihn wie auch für seinen Zwillingsbruder Marc das Wichtigste. Sie waren 19 Jahre alt, als ihre internationale Karriere mit der Teilnahme an den Leichtathletik-Junioren-Weltmeisterschaften in Seoul, Südkorea begann. Das war 1992. Weiter ging es mit der Weltmeisterschaft (WM) in Stuttgart 1993, der Europameisterschft (EM) in Helsinki 1994, der WM in Göteborg 1995. Schließlich der sportliche Höhepunkt: Teilnahme an den Olympischen Spielen in Atlanta 1996! Es folgte die EM in Budapest 1998, die WM in Sevilla 1999. Holger Blume war mehrmals Deutscher Meister. Sein Zwillingsbruder Marc lief immer ein paar Zehntelsekunden schneller.  Gemeinsam mit ihm trainierte er beim TV Wattenscheid 01 und trat mit ihm und zwei anderen Läufern bei der Olympia-100 Meter-Staffel und bei anderen Wettbewerben an. Der deutsche Rekord seiner Vereinsstaffel über 4 mal 100 Meter ist bis jetzt noch nicht überboten.

Holger Blume wie auch Zwillingsbruder Marc machten nach Beendigung ihrer Schulzeit eine kaufmännische Lehre bei der Klaus Steilmann GmbH, damals einem großen lokalen Oberbekleidungshersteller. Als Hauptsponsor des TV Wattenscheid bot diese Firma den jungen Sportlern ideale Bedingungen. „Wir mussten nur den halben Tag im Betrieb oder in der Berufsschule sein. Und wir wurden für das Training, die Trainingslager 3 bis 4 mal im Jahr und die Wettkämpfe freigestellt. Anders wäre das auch nicht zu schaffen gewesen,“ erzählt Holger Blume.

Nach dem Ende seiner Karriere als Leistungssportler ist er 2004 nach Berlin gekommen. Seitdem baut er die Leichtathletik-Abteilung des ASV Berlin mit neu auf. Von damals 48 ist die Abteilung auf heute 160 Mitglieder angewachsen. Er arbeitet in der ASV-Geschäftsstelle und leitet viele Trainingsgruppen, auch eine Wettkampfgruppe, die in Berlin und Brandenburg antritt. Für Diskuswerfen und Kugelstoßen hat der ASV andere Trainer, aber alles, was Laufen, Sprint und Sprung-Disziplinen betrifft, ist Holger Blumes Aufgabe. Er hat sein Hobby zum Beruf gemacht und sieht es als tolle Aufgabe für jemanden, der aus dem Hochleistungssport kommt, den Breitensport neu aufzubauen. Er freut sich, den Kindern eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung bieten zu können, zur Integration von behinderten Kindern beizutragen und über das gute Klima im Verein mit Familien, die aus verschiedenen Ländern stammen. Auf meine Frage, warum er überhaupt mit dem Leistungssport aufgehört hat, antwortet Holger Blume: „Irgandwann wird man zu alt. Verletzungen kommen dazu. Ich glaube, wenn das Kribbeln nicht mehr da ist, wenn man zu Deutschen Meisterschaften fährt, dann sollte man aufhören.“

Über die Aktivitäten des ASV Berlin im Breitensport und besonders über die Ferienaktion mit kostenlasen Angeboten in den Sommerferien, die im nächsten Jahr ganz bestimmt wieder stattfinden wird, berichtete sowohl die Berliner Woche, als auch das Berliner Abendblatt ausführlich jeweils auch mit Bild von Holger Blume. An dieser Stelle möchte er noch ein großes Lob an das Sportamt Mitte aussprechen für die gute Zusammenarbeit. Die Rasenregeneration konnte verkürzt werden, so dass die Rasenfläche im Poststadion bis auf wenige Tage, an denen gedüngt wurde, für die Ferienaktionen zur Verfügung stand.

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