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Respekt in der Familie – Elternabend

Respekt in der Familie – kein einfaches Thema für einen Elternabend. Denn jeder Einzelne, jede Familie wird etwas ganz Anderes darunter verstehen und völlig verschiedene Interpretationen und Erfahrungen einbringen können. Dennoch wird es wohl keine Familie geben, in der über Respekt nicht schon Auseinandersetzungen in welcher Form auch immer vorgekommen sind. Während es den einen wichtig ist, dass ein Kind Respekt nur lernen kann, wenn es selbst von Anfang an mit Respekt und Liebe aufgezogen wird, werden andere mehr darauf hinweisen, dass die heutige Jugend den Respekt vor den Älteren verloren habe. Was bedeutet eigentlich Respekt? Muss man ihn sich durch eigenes gutes Vorbild erarbeiten oder reicht es aus Älter zu sein oder eine bestimmte Stellung in der Familie zu haben? Kann durch Angst wirklicher Respekt erzeugt werden? Fragen über Fragen. Doch wird bei desem Elternabend nicht theoretisch diskutiert und schon gar keine bestimmte Moral verordnet. Zu dem ersten themenzentrierten Elternabend in der Aula der Gotzkowsky-Grundschule, Zinzendorfstraße 15, am 15. November um 18:30 Uhr sind nicht nur interessierte Eltern dieser Schule sondern Eltern aus dem ganzen Bezirk Mitte eingeladen.

In dieser Veranstaltung wird auch theoretisches Wissen vermittelt, aber auf eine ernsthaft unterhaltsame Art und Weise: mit Improvisationstheater. Eltern können Probleme mit ihren Kindern zur Sprache bringen, ohne sich selbst bloßgestellt zu fühlen. Zu Beginn schreiben Eltern auf, was bei ihnen in der Familie schon im Streit um das Thema Respekt vorgekommen ist – typische Situationen aus ihrem Familienalltag. Jeder für sich und anonym. Die Schauspieler entwickeln daraus kleine Szenen, die vorgespielt werden. Dann wird gemeinsam in der Gruppe überlegt, wie die „Verhandlung von Regeln“ in der entsprechenden Situation besser hätte gelingen können. Kritik und Ratschläge werden gesammelt. Auch das wird dann wieder gespielt. Eva-Maria Kaes und ihre Mitarbeiterinnen Yasemin Türkmen und Angelika Monath vom Netzwerk Schulentwicklung erwarten bessere Ergebnisse durch „Wohlfühlen mit Aha-Effekt„., wie sie bei der Vorstellung im Oktober beim Stadtteilplenum Moabit West erklärten.

„Wer an welcher Stelle falsch reagiert haben könnte oder warum die Situation unter Umständen eskaliert“, so Türkmen, wird oft ganz unterschiedlich gesehen. Bei der Interpretation des Begriffes Respekt spielen Kultur und Religion einen nicht unwesentliche Rolle. Das was wirklich in der Bibel oder im Koran steht, wird bei dem Elternabend thematisiert, indem die entsprechenden Textstellen angeschaut werden. Am Schluss entscheiden die Eltern gemeinsam, welches Thema beim nächsten Elternabend – vermutlich im Februar – behandelt werden soll. Das Projekt, das die Gotzkowsky-Schule gemeinsam mit dem Netzwerk Schulentwicklung erarbeitet hat, wird vom Quartiersmanagement Moabit West gefördert.

Hier kann der Flyer heruntergeladen werden.

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