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House of Clouds
Wolkiges coworking

Nachdem MoabitOnline Anfang Januar über die seit zwei Jahren in der Stendaler Straße befindlichen „coworking spaces“ raumstation berichtet hat, können wir jetzt über ein zweites Projekt in Moabit berichten, das sich an Gründer, Freiberufler und Kreative richtet, das ad H.o.C. House of Clouds.

Ebenso wie die raumstation befindet sich das House of Clouds in einem früheren Fabrikgebäude: es nutzt Teile der Dachgeschoss­etagen der von Alfred Grenander 1914-1917 erbauten Fräs-, Bohr­ma­schi­nen und Normalienfabrik der Ludwig Loewe AG in der Wiebestraße 42-45, einem Baudenkmal, aufgrund des Schrift­zugs am Eingangs­portal als „Ludwig Löwe-Höfe“ bekannt.

Als Arbeitsplatz, Veranstaltungs­raum und Vernetzungsort, aber auch als „inspirierende Gedanken­wolke“ für eine Vielfalt von Unternehmern und Schaffenden versteht sich das ad H.o.C. House of Clouds, dass am letzten Januar-Wochenende in der Wiebestraße 42-45 den Betrieb eröffnet(e). Der Projektname soll die „Rechnerwolken“ und den Vernetzungscharacter des „cloud computing“ im Computernetzwerken assoziieren.

Anfang 2011 hat Michael Hartung, Inhaber der „ad H.o.C. – House of Clouds GmbH“ begonnen, die auf zwei Etagen im Dach­geschoss des Gebäudes zur Verfügung stehenden 2600 Quadratmeter Fläche für die geplanten neuen Nutzungen vorzubereiten. Eine große Vielfalt an Nutzungsmöglichkeiten will Hartung nach den Vorbildern anderer Anbieter dieser neuen und „hippen“ Arbeits­formen dabei anbieten: Arbeitsplätze zum „coworking“ als Einzel-, Doppel-, Vierer- oder Sechser-Arbeitplatz – ausgestattet mit Schreib­tischen, Bürodreh­stühlen und drahtlosen Internetzugang und gemeinsamer Infrastruktur. Ihre Computer, typischerweise Laptops, und weitere Ausstattung bringen sich die Nutzer selber mit. Für Besprechungen stehen Kon­fe­renz­räume zur Verfügung, des weiteren sind Projekträume von 55 bis 165 m², und viel weiterer Raum für Nutzungen als Atelier, als Fotostudio, als Werkstatt und große Flächen für Präsen­tationen, Veranstaltungen und Ausstellungen vorhanden. Und nicht zuletzt ist auch Raum zum Entspannen und einfache Gastronomie vorgesehen. Neben dem Angebot „Raum“ bietet House of Clouds aber auch Serviceangebote wie die Vermittlung von IT-Support, Design, oder Steuerberatung an.

House of Clouds spricht insbesondere junge Leute an, Existenzgründer und Freiberufler aus allen Sparten sowie Kreative, die mit einer Diversität der Berufsgruppen neue Erfahrungen und weit reichende Kontakte und Kooperationen bieten sollen.  In die Entwicklung der Raumangebote will Hartung seine Mieter aktiv einbeziehen, um diese bedarfsgerecht, z.B. über mobile Trennwände anzupassen.

Und so stehen zur Eröffnung nach nur vier Wochen Vorbereitungszeit als erstes ein Bereich mit Coworking Arbeitsplätzen samt notwendiger Büro-Infrastruktur, Kon­fe­renz­räume, ein Event- und Ausstellungsbereich und ein chill- und Treff-Bereich zur Ver­fügung. Ein Teil des Mobiliars ist gleichzeitig Produkt­präsentation. Den Anfang machen akustische Elemente und Sitzmöbel, die Hartung mit seiner 2010 gegründeten Firma „AGORAphil“ über das Internet vertreibt, mit einer Tischlerei ist er gerade im Hinblick auf weitere Schreibtische im Gespräch.

Auftaktevent des Eröffnungswochenendes des House of Clouds war die Vernissage einer temporären und realen Ausstellung der neu gegründeten virtuellen Galerie für zeitgenössische Kunst „Reign of Art„, die in dieser Woche online ging. Betreiber sind die jungen Galeristinnen Sophie Charlotte Kestler und Erika Riesenkampff, die zusätzlich zur virtuellen Galerie im Internet mehrmals jährlich in wechselnden Städten temporäre Ausstellungen junger Nach­wuchs­künstler durchführen wollen. Für ihre erste Ausstellung vom 28.-30. Januar in Berlin nutzen sie einen universell nutzbaren Bereich im House of Clouds und konnten 300 kunstinteressierte Gäste bei der Vernissage am 27. Januar begrüßen. Zum Eröffnungswochenende des House of Clouds am 28. und 29 Januar 2011 finden Führungen, Präsentationen, Installationen und abends (ab 22 Uhr) Party mit DJ Lynx statt. Mehr über die Angebote ist auf der Website des „House of Clouds“ zu finden. Am besten machen sich Interessenten aber vor Ort einen Eindruck, ob sie Gefallen an dem wolkigen Angebot finden.

Und vielleicht ist es ja im „House of Clouds“ nicht dauerhaft wolkig, sondern wird es zwischen den Wolken auch viel Sonnenschein geben für die Unternehmungen, die hier stattfinden sollen.

Nachtrag:
Umgezogen! Jetzt Wiclefstraße 16-17, 1. Hof, 1. OG links

Nochmal umgezogen, jetzt Oldenburger Straße 6, mit Zweigstelle in der Turmstraße 70.

7 Kommentare auf "House of Clouds
Wolkiges coworking"

  1. 1
    Stefan says:

    Das House of Clouds ist inzwischen umgezogen! Ab sofort sitzen wir in der Wiclefstr. 16/17, 10551 Berlin. Also immer noch in Moabit!

  2. 2
    Bella Berlin says:

    Gut zu wissen, danke für den Tipp.

  3. 3
    Mette Tuborg says:

    Sehr erfreulich, dass es solche Büro-Plätze auch in Moabit gibt und man nicht bis nach Neukölln oder Prenzlauer Berg fahren muss.

  4. 4
    Mike M. says:

    Gar nicht so schlecht wie sein Ruf… aber:
    – Räume sind groß und laut, viele Bewegung, viel Hektik, niedrigen Decke, die aufs Gemüt drückt.
    – Die bereitgestellten „““akustischen Elemente“““ helfen überhaupt nicht, den Lärm des Dialogs anderer Menschen im Raum zu reduzieren.
    – Die ganze Stimmung wirkt sehr deprimierend.
    – Die Bilder stimmen überhaupt nicht mit der Realität überein! Enttäuschend.

  5. 5
    H. E. says:

    Was sind denn „akustische Elemente“?
    Es ist heute offenbar allgemein üblich, auf schalldämpfende Maßnahmen an Wänden und Decken zu verzichten, möglicherweise weil ja in der Regel die, die da planen und bauen, später nicht in den Räumen sitzen, also nicht darunter leiden, was sie da verzapft haben. Dabei sind schalldämpfende Maßnahmen ganz einfach und nicht teuer.
    Ich möchte empfehlen, mal in so schön modern nüchtern gestaltete Cafés und Restaurants zu gehen und bewußt hin zu hören, z. B. bei dem neuen im Moabogen, wenn es halbwegs besucht ist.
    Heute sind an Decken, Wänden und auf den Böden und an Fenstern (unvermeidbar) harte Oberflächen, die den Schall aus allen Richtungen reflektieren. Und weil es laut ist, muss man selbst noch lauter reden und der Nachbar muss dann noch noch lauter reden usw. … und so schaukelt es sich bis zur Unerträglichkeit und u. U. sogar bis zur Schädlichkeit hoch.
    Wenn er noch nicht drin sein sollte, dann gehört endlich ein entsprechender Passus in die Gewerbeordnung !

  6. 6
    Lilac says:

    Was für ein Unsinn

  7. 7
    H. E. says:

    Zu 7: Schwerhörig ?

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